André Nendza Quintett „On Canvas“ .

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André Nendza Quintett „On Canvas“ . Angelika Nescier (sax) . André Nendza (b) . Martin Sasse (p) . Matthias Bergmann (t) . Niklas Walter (d)

 

In diesem neuen Ensemble des Bassisten André Nendza treffen fünf renommierte Musiker*innen aus unterschiedlichsten Spielformen des Jazz aufeinander. In Zeiten, in denen sich die Szene immer feiner aufgliedert, wird hier das Verbindende gepflegt. Und einfach gemeinsam Musik gemacht. Die neuen Kompositionen von André Nendza basieren zumeist auf Formen und Changes bekannter Standards und bilden dadurch einen perfekten „common ground“, auf dem alle Beteiligten ihre individuelle Stimme einbringen können. Gegensätze und Spannungen sind dabei erwünscht und werden durch den Spaß an rhythmischer Intensität (sprich: Swing) aufgelöst. Es fing ganz einfach an. In einem mühelosen Inspirationsfluss entstanden im Herbst 2018 zehn neue Kompositionen. Und überraschenderweise konnte André Nendza, nachdem er in den letzten Jahren mit eher pop-orientiertem Songwriting zu tun hatte, wieder Material schreiben, das seinen Ursprung im Jazz hat. Oder besser gesagt, mit dem, was wir Musiker „Jazz-Jazz“ nennen. Das macht durchaus Sinn, denn fast alle Stücke verdanken ihren Anstoß den „Changes“ klassischer Standards. Außerdem beeinflusste eine von einem guten Freund geerbte Vinyl-Sammlung, die viele Facetten der Jazzentwicklung abdeckt, die Hörwelt des Bassisten und in der Folge sein Schreiben. Hier wandelte er auf bekannten Pfaden, während sich andere neu erschlossen.

 

Der Weg von der Phantasie zur Realität war ein leichter, denn André Nendza musste nur Angelika Niescier, Matthias Bergmann, Martin Sasse und Niklas Walter fragen. Eine gesunde Mischung aus neuen Begegnungen und alten Weggefährten. Die Proben liefen wie von selbst, das Material und das Zusammenspiel funktionierten trotz oder gerade wegen aller Unterschiede. Für März 2020 verabredeten die Fünf Konzerte und eine Aufnahmesession. Durch die Pandemie war nur eine Studioaufnahme möglich und die Konzerte wurden Live gestreamt. „Diese überwältigende Resonanz hat uns gezeigt, dass Musik und Kunst immer, und gerade in außergewöhnlichen Zeiten, einen Sinn hat!“, schreibt André Nendza. … „On Canvas („Auf Leinwand“) hat der Bassist seinem Quintett als Beinamen mitgegeben, der das Konzept treffend beschreibt: fünf Musiker, die auf einer imaginären Leinwand ihrer Kreativität freien Lauf lassen.“, so Martin Laurentius in der NGZ, März 2020.

On Canvas . ©Susanne Wittelsbürger

Der Bassist und Komponist André Nendza arbeitet mit eigenen Projekten (A-Tronic, Duo mit Inga Lühning, Tria Lingvo) und als Sideman an seiner Vorstellung von gelebter Musik. Zahlreiche Förderpreise, der Gewinn des ECHO JAZZ 2012 in der Rubrik „bester Bassist national“, sowie Rundfunk- und Zeitungsfeatures verdeutlichen seine Präsenz auf der Jazzszene.

Die Saxophonistin Angelika Niescier gilt als eine der stärksten Musikerpersönlichkeiten, ist mehrfache Preisträgerin, erhielt den Deutschen Jazzpreis/ Albert Mangelsdorff Preis. Als Komponistin und hochvirtuose Instrumentalistin arbeitet sie an interdisziplinären Projekten, Soloprogrammen und Auftragskompositionen. Sie ist Dozentin an der Hochschule Osnabrück.

Matthias Bergmann leitet eine eigene Band (CD Still Time – Jazz4ever 4789) mit Claudius Valk, Hanno Busch, Hendrik Soll, Cord Heineking und Jens Düppe, spielt regelmäßig in Duo Besetzungen mit Clemens Orth (piano) und Oliver Schroer (Kirchenorgel) und ist als Co-Leader in Projekten mit Marcus Bartelt und Paul Heller tätig. Als vielgefragter Sideman ist Matthias Bergmann mit renommierten Bands unterwegs und ist Mitglied im Cologne Contemporary Jazz Orchestra sowie dem Thoneline Orchestra. Er unterrichtet als Trompetendozent an der Musikhochschule Köln und der Glen Buschmann Jazzakademie Dortmund sowie europaweit auf diversen Workshops.

Der Pianist Martin Sasse war 10 Jahre Lehrbeauftragter für Jazzpiano an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, zur Zeit lehrt er an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Er tourte mit zahlreichen, renommierten Jazz-Größen und seine letzte CD-Veröffentlichung „Good Times“ bekam den „Preis der deutschen Schallplattenkritik 4/2010“. 2011 war Sasse auf dem renommiertesten Klavierfestival der Welt, dem „Klavierfestival Ruhr“ zu hören und tourt im Frühsommer mit Sting und den Bochumer Symphonikern (u.a. auf dem Jazzfestival Montreux).

Schlagzeuger Niklas Walter war Mitglied im „Landesjugend Jazz Orchester NRW“ und begann im „East West European Jazz Orchester“ zu spielen. Er begleitet regelmäßig verschiedene Projekte wie z.B. die „Big Band Convention“, das „Grand Central Jazz Orchestra“ , und spielte bereits Konzerte in Russland, England, den Arabischen Emiraten, Serbien, Tschechien, Litauen, Türkei und dem Senegal. 2012 gewann er mit dem „Soulfood Organ-Quartet“ den „Folkwang Jazz-Preis“.

Ein Abend mit „Jazzmusik wie auf eine Leinwand gemalt“.

 

Eintritt: Regulär 25,- € . Mitglieder des Vereins KlangKunst e. V. 20,-€ . Schüler/Studierende 10,- €