Veranstaltung | Ticketpreis | |
---|---|---|
25€/20€/10€ |
Um weitere Events zu buchen klicken sie hier
„Musique pour faire plaisir“ . Peter Lehel presents Georg Arzberger & Julian Riem . Peter Lehel (sax) . Georg Arzberger (cl) . Julian Riem (p)
Nach überbordender Romantik hat die klassische Musikgeschichte Wege aus dem „mehr geht nicht“ auf unterschiedlichste Weise gesucht und gefunden. Einerseits mit Schönberg in einer kompletten Dekonstruktion des bestehenden Ton- und Harmoniegefüges und auf der anderen Seite mit der französischen Musik in einer neuen Einfachheit, Leichtigkeit und auch Neugierde anderen Musikstilen gegenüber, vom Orientalismus bis zum Jazz. Genau auf diesen Pfaden bewegt sich dieser Abend, beginnend bei Debussys Impressionismus, der schon erste Wege in den Jazz gesucht hat, über die Musik der „Groupe des Six“, bis hin zu Jean Francaix, der mit seinem Credo „musique pour faire plaisir“ eine Musik geschaffen hat, die einfach nur Freude macht. Hinzu kommt die wunderbare Musik von Peter Lehel, der wiederum aus seiner Sicht eines Jazzmusikers einen Blick auf diese Musik wirft und eigene Kompositionen im Sinne einer Freude machenden Musik beisteuern wird. So verschwimmen die Grenzen zwischen Klassik und Jazz, als wäre es das normalste der Welt, denn es geht nur um eine Sache: musique pour faire plaisir.
Der Saxophonist, Komponist und Arrangeur Peter Lehel studierte an den Musikhochschulen in Stuttgart und Budapest. Er arbeitet als Musiker, Komponist und Arrangeur mit angesehenen Jazzmusikern und international renommierten klassischen Musikern. Sein kompositorisches Schaffen umfasst Werke für reine Jazzformationen (Saxophon Quartett / Quintett, Jazz Ensemble, Bigband) als auch Crossoverprojekte für kammermusikalische Besetzungen und Orchester. Konzertreisen brachten ihn bisher auf fast alle Kontinente. Mit seinen Projekten Peter Lehel Quartet, Finefones Saxophone Quartet, When Future Smiles, Jazz Ensemble Baden-Württemberg und der Gruppe Saltacello ist er regelmäßig auf den Jazz Festivals und in den Jazz Clubs in Südkorea, China und Taiwan zu hören. Er ist Jazzpreisträger des Landes Baden-Württemberg (1997) und erhielt zweimal den „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ (2000, 2006). 2004 erhielt er ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg, in deren Jury er 2008 berufen wurde. 2007 wurde er Gastprofessor am Shenyang Conservatory of Music in China. Peter Lehel verfügt über eine reichhaltige Diskographie mit vielfältigen, die Grenzen der Genres überschreitenden Formationen. Seine Werke und Arrangements sind auf über 80 CDs und Publikationen festgehalten. Seit 2014 ist er künstlerischer Leiter der Jazz Juniors des Landesmusikrats Baden-Württemberg. Er unterrichtet an der Hochschule für Musik Karlsruhe Saxophone, Jazztheorie, Improvisation, Bigband & Ensembles.
Der Klarinettist Georg Arzberger war bereits während seiner Schulzeit Jungstudent bei Harald Harrer am Leopold Mozart Konservatorium bzw. der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg, bevor er 2001 sein Studium bei Martin Spangenberg an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar aufnahm. Schon in seinen Studienjahren wurde er mit mehreren Preisen und Stipendien ausgezeichnet und ist Träger des Kulturförderpreises seiner Geburtsstadt Aichach. Georg Arzberger ist seit dem Sommersemester 2019 Professor für Klarinette an der Hochschule für Musik und Theater München und lehrte zuvor seit 2017 in gleicher Funktion an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Nach seinem Studium war er von 2006 bis 2017 im Orchester der Deutschen Oper Berlin beschäftigt, zunächst als stellvertretender Soloklarinettist und Es-Klarinettist, ab 2016 als Soloklarinettist. Seine Orchestertätigkeit führte Arzberger in zahlreiche bedeutende Säle dieser Welt und ermöglichte ihm die Zusammenarbeit mit vielen namhaften Dirigent*innen. Ein weiterer wichtiger Teil seiner Tätigkeit war und ist schon immer die Kammermusik, in deren Rahmen er regelmäßig mit renommierten Musiker*innen wie z.B. Wen-Sinn Yang, Ingolf Turban, dem Mandelring Quartett, Dag Jensen, Andrea Lieberknecht und Julian Riem zu hören ist und für die sich Georg Arzberger schon immer leidenschaftlich einsetzt. Zudem ist er künstlerischer Leiter des von ihm mitgegründeten Musikfestes Blumenthal, das 2021 Premiere hatte.
Der Münchner Pianist Julian Riem studierte bei Michael Schäfer an der Musikhochschule in München, bei Michel Béroff am Conservatoire National Supérieur in Paris und in der Solistenklasse von Rudolf Buchbinder an der Basler Musikakademie.Schon früh von Béroff als einer der „vielversprechendsten Pianisten seiner Generation“ erklärt, gewann er internationale Klavierwettbewerbe in Modena, Madrid sowie Premio Gui in Florenz und war Stipendiat des Deutschen Musikwettbewerbs. Als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter konzertiert er regelmäßig in Europa, Japan und den USA, dabei unter anderen im Wiener Konzerthaus, Het Concertgebouw Amsterdam, dem Berliner Konzerthaus, Tonhalle Maag Zürich und dem Münchner Herkulessaal. Mit der Cellistin Raphaela Gromes bildet er ein festes Duo, dessen bisher fünf CD – Einspielungen bei Sony classical vielfach ausgezeichnet wurden und jeweils in den offiziellen Deutschen Klassik-Charts platziert waren. Die CD „Offenbach“ erhielt den „Opus-Klassik“ für Kammermusik 2020 und die CD „Richard Strauss“ einen Diapason d’Or. Auf diesen CDs finden sich Weltersteinspielungen und zahlreiche Arrangements von Julian Riem. Daneben spielt er im Velit Klavier Quartett und im Münchner Horntrio, dem 2012 ein Echo Klassik für die Aufnahme der Trios von Brahms, Ligeti und Koechlin bei Farao classics verliehen wurde. Julian Riem gastiert regelmäßig bei internationalen Festivals, u.a. den Münchner Opernfestspielen, den Festspielen Mecklenburg Vorpommern, dem Rheingau Musikfestival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Klavierfestival Liszt-en-Provence, Musica mundi in Brüssel, Les Muséiques in Basel, den Tucson Friends of Chambermusic, Arizona, Barge Music New York, Tongyeong International Music Festival, Korea, dem Internationalen Musikfestival Marvão, Portugal, u.a.. Neben dem klassischen Konzertrepertoire setzt sich Riem für moderne und zeitgenössische Komponisten ein, neben Messiaen, Ligeti, Stockhausen, Henze, Boulez, Xenakis, Schnittke und Hartmann finden sich in seinen Programmen auch immer wieder Werke und Uraufführungen von Liebermann, Stahmer, Bourbodakis, Illes, Koch, Cowell und Ranjbaran. Musikalische Zusammenarbeit verbindet ihn u. a. mit Markus Wolf, Christoph Poppen, Christian Altenburger, Wen-Sinn Yang, Reinhard Latzko, Isabelle van Keulen, Georg Arzberger und Andreas Schablas, sowie Susanne Kelling, Carolina Ulrich und Juliane Banse. Seit einigen Jahren arrangiert Riem zunehmend klassische Werke für neue Besetzungen um ihnen neue klangliche Perspektiven und mehr Aufmerksamkeit zu geben. Für sein Arrangement des Scherzos aus „Ein Somernachtstraum“ op. 61 von Felix Mendelssohn erhielt er 2022 den Petrichor Grand Prize. Seine breitgefächerte künstlerische Tätigkeit ist vor allem im Bereich der Kammermusik durch zahlreiche CD-Aufnahmen dokumentiert.
Eintritt: Regulär 25,- € . Mitglieder des Vereins KlangKunst e. V. 20,-€ . Schüler/Studierende 10,- €