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Musik-Plauderei . „EIN SOPRAN IST BASS ERSTAUNT, ...“ | 5,00 € |
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Musik-Plauderei . „EIN SOPRAN IST BASS ERSTAUNT, …“ Mit Hans Hachmann . Dr. Stefanie Lorsch . Studierende der HfM Karlsruhe
8,2 Milliarden verschiedene menschliche Stimmen gibt es auf der Welt. Jede/jeder hat eine Stimme, wobei diese seit Menschengedenken grob in Frauen- und Männerstimmen unterteilt wurden. Eine weitere Differenzierung erfolgt dann in HOCH bzw. TIEF, im Höhenunterschied etwa einer Terz, also Sopran und Tenor, Alt und Bass, wobei da unzählige, feine Binnenvarianten möglich sind, angefangen beim Mezzosopran oder beim Bariton. Die erste von insgesamt zwei Veranstaltungen ist den Frauenstimmen gewidmet: Deren hohe Lage war von Richard Strauss bis Wolfgang Rihm und von vielen Komponisten sehr geschätzt, aber auch die charakteristischen Farben von Knabensopranen oder falsettierenden Männern, d.h., „mit unnatürlicher Stimme singend“ (früher Kastraten genannt) sind vielleicht in ihrer Fremdartigkeit besonders beliebt. Die Altstimme, von lat. „vox alta“ = hohe Stimme, wird so genannt, weil sie sich über dem üblicherweise melodieführenden TENOR befindet, häufig eingesetzt auch in „Hosenrollen“ in der Oper, quasi als Männer verkleidete Frauen wie Cherubino im „Figaro“, Oktavian im „Rosenkavalier“ oder Gretels Hänsel in „Hänsel und Gretel“ u.v.a.
Wie immer lädt der ehemalige Leitende Musikredakteur des SWR2 Hans Hachmann eine Expertin oder einen Experten zum Gespräch ein. Diesmal ist es die Literatur- und Sprachwissenschaftlerin Dr. Stefanie Lorsch. Sie studierte Germanistik und Romanistik an den Universitäten Karlsruhe und Tübingen und wurde an der Universität Mannheim mit einer sprachwissenschaftlichen Arbeit über Beschreibungen der menschlichen Singstimme promoviert, für die sie mit dem Förderpreis der Stiftung Kommunikations- und Medienwissenschaften für hervorragende Forschungsleistungen ausgezeichnet wurde. „Meine Leidenschaft gehört so lange ich denken kann, der Sprache und der Musik. Die menschliche Stimme fasziniert mich dabei besonders, weshalb mein Forschungsinteresse der Frage gilt, wie man über die Stimme, konkret die Singstimme, kommunizieren kann und wie sich auditive Eindrücke beschreiben lassen. … “, sagte sie. In ihrer Publikation 2024 „Bilder in unterschiedlichen Rahmen: verbales, musikalisches und gestisches Zeigen der Singstimme“ untersucht Stefanie Lorsch, wie Kommunikation in unterschiedlichen Rahmen geschieht. „Ein höchst beeindruckendes Werk, welches eine reiche Perspektive für Aus- und Fortbildung bietet. Die Wortliste ist ein Nachschlagewerk, auf das in allen fachbezogenen Zusammenhängen des Sprechens über Gesang und Stimme Bezug genommen werden kann.“ so Barbara Hoos de Jokisch, Universität der Künste Berlin.
Ausgewählte Musikbeispiele interpretieren live Studierende der Hochschule für Musik Karlsruhe.
Eintritt: 5,- €